BBNG nominiert für den European Broadband Award

Die EU Kommission sucht die besten Projekte im Breitbandausbau aus ganz Europa. Bewerber können öffentliche oder private Organisationen sein. Die Projekte werden in den folgenden fünf Kategorien nach verschiedenen Kriterien von einer Jury aus fünf Breitband-Experten bewertet.

  • Innovative Finanzierungs-, Geschäfts- und Investmentmodelle
  • Kostenreduktion und Co-Investment
  • sozioökonomische Auswirkungen und Finanzierbarkeit
  • Offenheit und Wettbewerb
  • Zukunftssicherheit und Servicequalität

Die BBNG wurde als Finalist der Kategorie „Innovative Finanzierungs-, Geschäfts- und Investmentmodelle“ nominiert. Die Jury hat drei Finalisten pro Kategorie ausgewählt. Am 14. November wird der European Broadband Award in Brüssel verliehen. EU Kommissar Günther Oettinger wird die Preisträger verkünden.

Jetzt geht es richtig los!

Breitbandausbau in ländlichen Räumen stellt in allen Regionen Deutschlands eine extrem große Herausforderung dar. Glasfaser bis in jedes Haus war und ist noch immer mehr Zukunftsstrategie als kurzfristige Realität. Das Land Schleswig-Holstein hat als einziges Bundesland bisher diese Zielsetzung als Infrastrukturziel in seine Breitbandstrategie aufgenommen.

Im südlichen Nordfriesland verfügen bereits drei Gemeinden über ein Glasfasernetz der BürgerBreitbandNetz GmbH & Co. KG. Nun kann eine besondere Idee volle Fahrt aufnehmen:

Bürgerbeteiligung am Infrastrukturprojekt Breitbandausbau.

Die Nord-Ostsee Sparkasse und die Husumer Volksbank als regionale Kreditinstitute haben von Anfang an die Bedeutung des BBNG–Vorhabens für die wirtschaftliche Zukunft ebenso wie für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort erkannt. Nun unterzeichnen sie gemeinsam mit der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) und der BBNG die Finanzierungsverträge.  Das Land Schleswig-Holstein beteiligt sich als Bürge in namhafter Höhe an dem Finanzierungsrisiko und schafft hierdurch eine wichtige Voraussetzung für das Zustandekommen einer fundierten finanziellen Grundlage.

Damit wird ein Breitbandprojekt finanziert, dass zwar kommunal initiiert worden ist, aber rein privatwirtschaftlich als GmbH & Co. KG firmiert. Mit der Beteiligung von heute mehr als 1000 Gesellschaftern haben Bürgerinnen und Bürger den Grundstein für den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes gelegt. Mit der Errichtung des Netzes in drei Gemeinden hat die BBNG nachgewiesen, was das Netz kann und auf welch hohe Nachfrage es stößt. Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsverträge beweisen nun die Banken, ihr Zutrauen in das Projekt und seine Umsetzung. Ein Projekt, das die Zukunft der gesamten Region nachhaltig bestimmen wird.

„Der Zugang zu schnellen Internetverbindungen rückt für viele Bürgerinnen und Bürger in der Region mit dem heutigen Tag spürbar näher“,

erklärte der Vorstandsvorsitzende der IB.SH Erk Westermann-Lammers, „wir freuen uns, dass wir dies gemeinsam mit den regionalen Hausbanken ermöglichen können.“ Die IB.SH fördert den Breitbandausbau im südlichen Nordfriesland mit einem IB.SH-Förderdarlehen Breitband. In einer ersten Tranche werden jetzt  1,1 Mio. EURO ausgezahlt.

Die Finanzierungsverträge haben zum Gegenstand: Baumaßnahmen in Höhe von knapp 30 Mio. EURO.  Mit diesen Finanzierungsverträgen erhält  die BBNG die Möglichkeit nach Löwenstedt, Sollwitt und Behrendorf, weitere 9.000 Haushalte mit dem schnellsten Internet im südlichen Nordfriesland zu versorgen. Von Norstedt bis nach Garding werden weitere 19 Gemeinden in den nächsten 36 Monaten Gelegenheit bekommen, über eine wirklich zukunftsweisende Internetanbindung zu verfügen.

Dieses Netz bringt nicht nur verbindlich 50M Bit/s oder 100 Mbit/s – es macht bereits heute Anschlüsse mit einer Leistung von 1 GigaBit/s und mehr möglich. Die BBNG bringt das schnellste Internet in die Gemeinden der Ämter Eiderstedt, Nordsee- Treene und Viöl , nach Tönning sowie ins Gewerbegebiet Ost in Husum und nach Schobüll.

Schon jetzt haben die Bagger Norstedt erreicht. Die Trasse entlang der B200 zwischen Viöl und Olderup wird in wenigen Tagen fertig gestellt sein. Die erste Tranche der von den Banken bereitgestellten Mittel wird schon bald Gemeinden, die  heute noch schlecht versorgt sind, wie Norstedt, Olderup, Arlewatt und Horstedt großen Nutzen bringen.

Die Unterstützung der finanzierenden Banken und des Landes machen  es möglich, dass Nordfriesland von vielen ländlichen Räumen Deutschlands beneidet wird, weil hier der Anschluss an die digitale Zukunft geschaffen wird.

Teilnehmer:

Nord- Ostsee Sparkasse:        Enno Körtke ( Vorstand), Rolf Andresen (Kompetenzcenter Erneuerbare Energien)

Husumer Volksbank:              Eckhard Rave (Vorstand), Ocke Rickertsen (Bereichsleiter Firmenkunden)

Investitionsbank                     Erk Westermann- Lammers (Vorstandsvorsitzender),
Schleswig-Holstein:                Dr. Joachim Keck (Bereichsleiter Kommunalkunden)

Wirtschaftsministerium
Schleswig- Holstein:               Michael Kopp (stv. Referatsleiter)

Bürgschaftsbank
Schleswig-Holstein:                Robert Baer (Abteilungsleiter und Prokurist)

BürgerBreitbandNetz
GmbH & Co. KG:                 Ute Gabriel – Boucsein (Geschäftsführerin), Ole Singelmann (Aufsichtsratsvorsitzender), Sabine Birkigt (kfm. Leitung)

Alle Bildrechte liegen bei der BBNG.

Über Uns

Warum braucht unser südliches Nordfriesland die BürgerBreitbandNetz GmbH & Co.KG und das Engagement unserer Bürger als Gesellschafter?

Deutschland steht weltweit für enorme Wirtschaftskraft, leistungsfähige Fachkräfte, Hochtechnologie und nicht zuletzt für schnelles Fahren auf unseren Autobahnen. Auf diesen Ruf sind die Deutschen stolz. Dieser Ruf ist ein wesentliches Merkmal des Selbstbildes und des Selbstverständnisses unserer Bevölkerung.

Schon bald könnte es sein, dass dieses Image Einbußen nehmen wird.

Weltweit wird am Aufbau der immer leistungsfähigeren Datenautobahnen gearbeitet und für ein weit verzweigtes Anschlusssystem gesorgt.

Da würde es doch international auf vollkommenes Unverständnis stoßen, wenn ausgerechnet in Deutschland – im Land der Autobahnen – der Anschluss an die Datenautobahn nicht gelingen sollte.

Die Staus an den Anschlussstellen zur Datenautobahn bilden sich im Gegensatz zu den Staus auf den konventionellen Autobahnen nicht im Umkreis der Ballungszentren sondern in den ländlichen Regionen. In allen deutschen Großstädten und den näheren Umkreisen steht (bald) ein leistungsstarkes Netz zur Verfügung. Alle ländlichen Regionen hingegen, so auch das südliche Nordfriesland, werden mehr oder weniger in der Entwicklung vom High-Speed-Web abgeschottet. Warum ist das so?

Die einfache Antwort: es rechnet sich nicht für die großen Anbieter, ein flächendeckendes Netz in wenig dicht bewohnten Gebieten aufzubauen.

Mit der Liberalisierung der Grundversorgung und damit der Privatisierung der entsprechenden Versorger unterliegen diese Unternehmen, wie z.B. die Telekom, anderen marktnotwendigen Zielsetzungen. Mit anderen Worten: ein Aufbau eines schnellen Netzes im südlichen Nordfriesland ist für große Anbieter nicht attraktiv, weil es nicht rentabel genug ist. In unserer Region wie auch in vielen anderen Regionen Deutschlands haben sich die Kommunen in den letzten Jahren überlegt, wie man sich dieser Herausforderung am besten stellen kann. Es ist keine Frage: eine Region, die nicht bald Anschluss an das schnelle weltweite Datennetz findet, hat keine Zukunft.

Die Ämter Eiderstedt, Nordsee-Treene und Viöl haben sich gemeinsam mit den Städten Husum und Tönning zur Gründung einer Bürgergesellschaft entschieden, die sich das Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit einem Breitbandnetz gesetzt hat.

Wieso eine Netzgesellschaft?

In ganz Nordfriesland leben 165.500 Menschen, davon in unserer Region ca. 50.000. Ganz Nordfriesland umfasst eine Fläche von 2.049 km². Unsere Region entspricht in etwa 890 km².

Ein typisches Merkmal unserer Region mit ihren oftmals weit verstreuten Dörfern sind auch die abgelegenen Einzellagen von Häusern und Gehöften. Soll die Existenz dieses landschafts- und kulturtypischen Erscheinungsbildes langfristig gewahrt bleiben, ist auch hier der Anschluss an ein zukunftsträchtiges Datennetz unbedingt notwendig.

In ganz Nordfriesland leben im Schnitt 81 Einwohner pro km²; in unserer Region sind es sogar nur 56 Einwohner pro km².

Unser Plan ist es, auf 887km² rund 50.000 Einwohner und eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Zweitwohnungsinhabern flächendeckend mit Breitband zu versorgen. Egal ob sie in einer dichtbesiedelten Gemeinde wie Garding (866 Einw. /km²) leben oder in Südermarsch (5 Einw./km²).

Wer hat in dieser Region die wirtschaftliche Kraft, ein solches Projekt zu realisieren?

  • Die Bundesregierung strebt an, dass in den nächsten Jahren 75% der Bevölkerung einen Breitbandanschluss erhalten kann. Das bedeutet, dass ländlich geprägte Gebiete eher nicht in den Plan einbezogen werden!
  • Die Landesregierung sucht nach Lösungen und unterstützt das Finden geeigneter Wege zur flächendeckenden Breitbandversorgung.
  • Unsere Kommunen haben selbst nicht die finanziellen Mittel, eine solche Struktur aufzubauen.
  • Unsere eher wenigen Großunternehmen schaffen sich Einzellösungen, um ihren speziellen Anforderungen gerecht zu werden. Den flächendeckenden Ausbau werden sie sicher unterstützen, können ihn aber selbst nicht leisten.
  • Kleine und mittelständische Unternehmen, der Tourismus und die Landwirtschaft prägen das Wirtschaftsleben im südlichen Nordfriesland – alle brauchen das Breitband – keiner allein kann es durchsetzen und in der Regel auch keine teuren Einzellösungen bezahlen!

Es ist daher einfach zwingend, dass die Mitglieder aller sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Interessengruppen – also alle Bürger – das Heft selbst in die Hand nehmen und das Breitbandprojekt zu IHREM Projekt machen.

Mit welchen Argumenten wird sich hier ein „Investorenpool“ finden lassen, wenn nicht mit dem Argument: es geht um unser aller Zuhause und Zukunft! Es geht darum, dass uns diese besondere Landschaft und Kultur auch langfristig unsere Existenz sichert und damit der Region, also uns- eine Zukunft bietet.

Unsere Vision

Was uns bewegt hat, das bisher einzigartige Projekt einer BürgerBreitbandNetz Gesellschaft ins Leben zu rufen.

„Ihre Zukunft ist unsere Zukunft. Zusammen sind wir stark. Stark genug, um die Region, in der wir leben, gemeinsam für die technischen Herausforderungen unserer Zeit auszustatten!“ Zitat Ute Gabriel-Boucsein, Geschäftsführerin der BürgerBreitbandNetzgesellschaft GmbH & Co. KG.

Ein Stück Lebensqualität

Wir Menschen im südlichen Nordfriesland nutzen das Internet als selbstverständliches Hilfsmittel der Gegenwart. Wir versenden E-Mails, kaufen auf Shopping-Portalen ein, erledigen unsere Bankgeschäfte online, laden Fotos hoch, schauen uns Videos an oder chatten per Webcam. Für uns alle bedeutet es ein elementares Stück Lebensqualität, aktiv via Netz am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.

Drei, zwei, eins… keins!

Wer schätzt es nicht, jeden Tag die ganze Welt online vor Ort zu haben? Am liebsten natürlich schnell und komfortabel. Allerdings wissen wir alle: „Schnell“ ist relativ! Wer das Internet auf Basis eines ISDN-Anschlusses oder gar mit analogem Modem nutzt, dem wächst so manches Mal ein Bart, wenn er darauf warten muss, dass große Bilddateien endlich übertragen wurden. Wir erleben es, dass unsere Kinder nörgeln, wenn sie sich auf Youtube einen Film anschauen wollen und es nur „ruckelt“. Einige von uns setzen sich sogar mit ihrem Laptop ins Auto, um in die Nachbargemeinde zu fahren, weil hier „ein guter Netzempfang“ gegeben ist – und dort die wichtigen Daten störungsfrei und ohne drohenden Abbruch an den Geschäftspartner übermittelt werden können. Und dann gibt es noch diejenigen in unserer Region, die gar keinen Internetzugang haben, weil es vor ihrer Haustür keine Anschlussmöglichkeit an das Internet gibt.

Mehr Bit bitte!

Die Ämter Eiderstedt, Viöl und Nordsee-Treene einschließlich Friedrichstadt sowie die Städte Husum und Tönning haben vor längerem erkannt, dass ein schneller Internetzugang mit einer hohen Datenübertragungsrate als modernes Telekommunikationsmittel kein Luxusgut ist – sondern uns allen in der Heimatregion zusteht. Jeder Bürger, jedes Unternehmen und jede Kommune im südlichen Nordfriesland soll in naher Zukunft über eine moderne Glasfasernetzverbindung verfügen. Dieses Vorhaben setzt eine große Solidarität unter den Menschen in der Region voraus. Denn auch wenn der direkte Nutzen für jeden vielleicht nicht sofort erkennbar sein sollte: Eine gute Netzanbindung ist für uns alle von existentieller Bedeutung. Daher, und auch um alle vorhandenen Kräfte zu bündeln, gründeten die Initiatoren am 1. Februar 2012 die BürgerBreitbandNetz GmbH & Co. KG.

Ohne Glasfaser-Technologie „ward dat nix“!

Vielleicht fragt sich so mancher jetzt: „Was geht mich das an?“ Wir meinen: „Sehr viel! Es geht um unsere Zukunft!“ Unsere Region ist auf dem besten Weg ins Abseits, denn unser bestehendes Kommunikationssystem hat seine Grenzen bereits erreicht. Keiner von uns möchte sich vorstellen, wie das südliche Nordfriesland in zehn Jahren aussehen wird, wenn innovative Technologien nicht genutzt werden können. Nur mit einem modernen Glasfasernetz bleibt Nordfriesland für Unternehmen als Wirtschaftsstandort attraktiv. Arbeits- und Ausbildungsplätze werden gesichert. Junge und qualifizierte Arbeitskräfte bleiben vor Ort. Durch das Arbeiten im Home-Office eröffnen sich neue Jobperspektiven. Die ländlichen Bereiche kommen aus der Isolation heraus und bewahren dabei ihren lebendigen Charakter. Der Wert von Immobilien wird erhöht. Die Lebensqualität für uns alle wird steigen, durch den Zugang zu neuen Diensten in der Industrie, im Handwerk, der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen, der Dienstleistung – und im privaten Haushalt.

Gemeinsam sind wir stark

Wir müssen den Ausbau des Glasfasernetzes selbst in die Hand nehmen, denn die klassischen Telekommunikationsanbieter werden bei uns vor Ort nicht investieren. Wir alle müssen aktiv werden! Nicht irgendwann oder morgen, sondern heute! Unser Ziel ist nur erreichbar, wenn sich alle Bürger solidarisch erklären, um die Zukunft mitzugestalten – und Gesellschafter der BürgerBreitbandNetzgesellschaft werden. Nur wenn wir alle bereit sind, unsere gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, kann das Ziel erreicht werden. Jeder kann in das Glasfasernetz investieren und nutzt so als Anleger die Chance, am Wachstum teilzuhaben. Gemeinsam werden wir es schaffen, dass jedes Haus im südlichen Nordfriesland bis zum Jahr 2019 über einen Breitbandnetzanschluss verfügt. Sagen auch Sie jetzt: „Ich schließ mich an!“

Noch Fragen? Wir freuen uns auf Sie!

Sie möchten mehr wissen? Kein Problem, wir sind für Sie da! Rufen Sie uns an – Telefon 04841-904288-0 – oder schicken Sie eine E-Mail an info@buergerbreitbandnetz.de oder besuchen Sie uns doch einfach in der Dieselstr. 1, 25813 Husum – die Tasse Kaffee wartet schon auf Sie.