27.April 2016 | Löwenstedt

Löwenstedt aktuell Februar 2014

Das MFG ist der Ort, in dem die Zuleitung zum Backbone – also der weltweiten Datenautobahn – auf die Glasfaserkabel trifft, die dann bis in die einzelnen Haushalte der Anschlussgemeinde(n) verlegt sind.

In unserem Ausbaugebiet werden wir insgesamt ca. 70 MFGs aufstellen, die alle miteinander verbunden sind.Von jedem einzelnen MFG wird eine Vielzahl von Schächten mit sogenannten Feeder- Kabeln verbunden. Allein in Löwenstedt gehören zu dem Breitbandnetz rund 30 Schächte. All diese Kabel sind in einer festen Ordnung fein säuberlich in Ports abgelegt, die im MFG einen Großteil des Raums einnehmen. Nur so kann bei einer hier auftretenden Störung der Kundendienst (in der Telekommunikationsbranche spricht man in diesen Fällen vom Fieldservice) den Fehler beheben.

Das MFG beherbergt aber auch neben all diesen Nervenfasern des Netzes auch das Hirn, das dafür sorgt, dass alle Anfragen der Kunden vor Ort bearbeitet werden– egal ob es sich um das Aufrufen einer Internetseite handelt, dem Versenden einer E-Mail oder das Verbinden mit einem Telefonanschluss.

Damit ist der MFG der zentrale Knotenpunkt für das Netz der Gemeinde Löwenstedt. Alle Informationen, Telefongespräche, Anfragen, etc. der Teilnehmer laufen über diesen Punkt.

Wie gesagt werden vom MFG Feeder-Kabel bis in den nächsten Schacht eingeblasen. Mit Druckluft werden die unterschiedlich großen Kabel in die Rohrleitungen geschoben, die die Tiefbauunternehmen im letzten Jahr in Löwenstedt verlegt haben.

Jeder Schacht versorgt eine Anzahl von Straßen und an diesen liegenden Häusern. Die Hausanschlusskabel werden von hier direkt bis zu den einzelnen Häusern geblasen. Im Schacht werden die Feederkabel in eine Muffe eingeführt und einzelne Bündel aus dem Kabel herausgelöst, um mit den Fasern der Hausanschlusskabel verbunden zu werden. Die Anzahl der Bündel richtet sich nach der Anzahl der Häuser, die im Bereich des Schachts mit einem Glasfaserkabel ausgerüstet werden.

Das Feederkabel läuft weiter bis zum nächsten Schacht, wo die noch nicht „verbrauchten“ Bündel mit den dortigen Hausanschlusskabeln verbunden werden. Das Verbinden in den Muffen geht wie folgt: Eine einzelne Faser des Hausanschlusskabels wird mit einer Faser des Feeder-Kabels in ein Spleißgerät eingelegt. Die Elektronik des Geräts sorgt dafür, dass beide Fasern exakt und millimetergenau aufeinandertreffen. Das Spleißgerät erzeugt dann einen Lichtbogen, der dafür sorgt, dass beide Fasern nun miteinander verspleißt sind.

Damit das geschehen kann, sind vorher noch folgende Arbeitsschritte zu erledigen:

Vom Schacht werden die Hausanschlusskabel zu den jeweiligen Gebäuden eingeblasen. In den Straßen erfolgt dann die Auskoppelung eines eigenen Kabels zu jedem Haus. (siehe Foto)

Dieses Kabel wird dann direkt an die vereinbarte Stelle am Gebäude verlegt.

Als letzte Stufe beginnt nun der Vorgang der Hausbohrung.

Im Inneren des Hauses werden 2 Geräte (jeweils handflächengroß) installiert:

Wenn alle diese Schritte erfolgt sind und dann der Test hoffentlich – nein ganz bestimmt – erfolgreich verläuft, kann das schnelle Netz in Löwenstedt mit dem bereits abgeschlossenen Vertrag mit der TNG Stadtnetz GmbH zum Einsatz kommen.