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„Die Tiefbauarbeiten in Horstedt betrafen 258 Häuser. Insgesamt wurden 299 Hausanschlüsse gelegt, von denen einige wenige erst vor kurzem in Betrieb genommen werden konnten“, erklärt Jana Hünefeld, zuständig bei der BBNG für die Bauüberwachung LWL (Lichtwellenleiter). Gemeinsam mit Horstedts Bürgermeisterin Karen Hansen und dem Vorsitzenden des Bauausschusses, Jens-Peter Hansen, nutzte sie bei einem Fototermin die Gelegenheit, um einen Blick in das zentral vor Ort installierte Multifunktionsgehäuse (MFG) zu werfen.

Mit einer gehörigen Portion Weitsicht und Mut haben die Gemeindevertreter sich seit vielen Jahren für den Anschluss an das zukunftsfähige Glasfasernetz stark gemacht. „Bereits seit der ersten Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2009 wollten wir das Thema umsetzen. Bei den meisten Bauarbeiten haben wir daher Leerrohre mitverlegt. Schließlich liegen bei dieser Infrastrukturmaßnahme 70 Prozent des Geldes in der Erde. Sind Leerrohre vorhanden, kann man diesen Aufwand entsprechend begrenzen“, betont die Bürgermeisterin. „Daher war es auch beim Bau unseres Wärmenetzes im Jahr 2013 für alle Beteiligten selbstverständlich, hierauf zu achten“, berichtet Jens-Peter Hansen. Die Leerrohre wurden mit dem Ausbau durch die BBNG übernommen.

Dabei war es kein leichtes Unterfangen, die Baumaßnahme in der Gemeinde umzusetzen. „Horstedt erstreckt sich auf einer Fläche von fast 12 Quadratkilometern, mit einzelnen Gehöften und Häusern in Randlagen sowie Windparks. Da wir unser Netz garantiert flächendeckend bauen, hatten wir einiges an Leitungskilometern zu stemmen. Auch die Genehmigungsverfahren für das Kreuzen von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen waren sehr aufwändig“, sagt Jana Hünefeld.

Die 790 Einwohner Horstedts verfügen heute über eine Versorgung mit schneller Glasfasertechnik, auf die viele Gemeinden in der Bundesrepublik mit Sicherheit neidisch sind: „Meine Kinder leben in Flensburg und Hamburg und wir sind besser versorgt als sie“, so Karen Hansen. Heute sind über 90 Prozent aller Horstedter Haushalte an das Netz der BBNG angeschlossen. „Man hört nichts mehr, das ist ein gutes Zeichen, und wenn man das Thema mal anspricht, gibt es ausnahmslos positive Rückmeldungen“, freut sich die Gemeindechefin.

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